Knickei wird zum Stopp-Ei

Die Gemeindevertretung beschloß auf ihrer Sitzung am 26.4.04 mit großer Mehrheit, den Wiederaufbau der Glaskuppel für das Knickei nicht weiter zu führen. Die Verwaltung hat daraufhin alle Vorbereitungen und Aufträge für die Demontage des eingestürzten Daches und den Wiederaufbau gestoppt.
Die verschiedenen Parteifraktionen hatten sehr verschiedene Gründe für diesen Beschluß:
  • Die CDU-Fraktion hat jetzt auch erkannt, daß der Wiederaufbau der Glaskuppel viel zu teuer wird.
    "Das Glaskuppeldach hat seinen Charme verloren", sagte der Fraktionsvorsitzende bei seiner Begründung.

  • Die SPD-Fraktion ist schon seit etwa zwei Jahren für eine Alternativ-Lösung gewesen.

  • Die Grünen hatten die Erkenntnis schon vor 9 Jahren und plädieren seitdem für eine konventionelle Halle zu ganz normalen Kosten

  • Einzig die FDP-Franktion hat keine neuen Erkenntnisse und hängt noch an der Glaskuppel. Sie enthielt sich der Stimme.

Der Bürgermeister erklärte, daß die Gemeinde vor einem Scherbenhaufen stünde, und daß zur Zeit kein Königsweg zu sehen sei, wie sie aus der Misere herauskommen könne.

Das weitere Vorgehen ist jetzt von der dominierenden CDU-Fraktion abhängig. Sie will nach alternativen Möglichkeiten suchen und auch das Gespräch mit den anderen Fraktionen suchen, um eine neue Lösung zu finden.
Man darf vermuten, daß die Überlegungen in folgende Richtungen gehen können:
  • Wiederaufbau mit einer anderen Dachform, wie z.B. ein Dach aus Kunststoff-Folie oder eine Holz-/Blechkonstruktion mit einem rundum laufenden Fensterkranz
    (siehe auch die vorliegenden Alternativ-Vorschläge Beschreibung von Alternativ-Vorschlägen )

  • Verschenken der Ruine an einen Unternehmer, der die Halle auf eigene Rechnung fertig baut und sie dann zu einem profitablen Preis an die Gemeinde vermietet.

  • Anderweitige Verwendung des Grundstücks bzw. von Gebäudeteilen. Ein Vorschlag war z.B., eine Tiefgarage aus der Ruine zu machen, und an anderer Stelle eine konventionelle Sporthalle zu errichten. Für diese Möglichkeit kann sich allerdings in der CDU-Fraktion noch niemand erwärmen, weil angeblich kein Grundstück dafür zu finden ist. Aber wer weiß, manche Erkenntnisse brauchen ihre Zeit ... (siehe oben).

Wir dürfen weiterhin gespannt sein, wie die Überlegungen weitergehen. Wenn bis zum September nichts Überzeugendes geschieht, dürfte wohl ein erneuter Bürgerentscheid für eine klare Richtung sorgen.

Stand: 28.April 2004