Reime |
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Das Eivon Werner Lüdemann
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In einer Bodega in Halstenbek, überlegten zwei Spezis einen Weg, wie man es anstellen könne, daß man einen Wettbewerb gewönne. Es ging, das wissen alle, um den Neubau einer Dreifeldhalle. Sie blätterten in Fachorganen, um nicht irgendwas zu planen und fanden zwischen Allerlei ein schönes, teures Hallenei. Der Architekt hat schön gesponnen, der Wettbewerb ward so gewonnen, Der Politiker Pupillen waren verkleistert alle waren schwer begeistert. War das Ganze zwar nicht billig, zeigte man sich dennoch willig. Parteifreunde und Genossen haben den Pakt mit dem Chaos geschlossen. Nun wurde geplant und erläutert der Horizont der Gremien erweitert. Man sah die Sache schön gedeihen verlieh dem Architekten höchste Weihen. Das Ei war revolutionär die Presseartikel spektakulär. Halstenbek ist der Ort der Stunde das Ei in aller Munde. Der Planungsfortschritt bringt's zu Tage: der Kostenumfang steht in Frage. Der Politik ist's nicht geheuer wird das Ei nun doch zu teuer? Es fragen schließlich alle: bau'n wir doch ‘ne and're Halle? Die Planungskosten war'n schon zu hoch bauen wir das Ei also doch! |
Irgendwie hat man es gerochen das Ei wurde jetzt heilig gesprochen. Es wurde allen teuer und lieb ein Schimpfwort ist jetzt:"Du Eierdieb!" Die Arbeiten wurden ausgeschrieben Auftragsvergaben vorangetrieben Der Baubeginn war festgesetzt da heißt es dann jäh und entsetzt: wie peinlich, schrecklich, widerwärtig die Pläne sind noch gar nicht fertig. Der Architekt rotiert wie ein Propeller in der Hektik immer schneller. Wer hat Schuld - etwa ich? das ist ja doch wohl lächerlich. Irgendwann, wär ja gelacht wird der Spatenstich vollbracht und das schöne Geld verbraten die Gemeinde zahlt in Raten. Wenn das Ei dann wirklich da ist und plötzlich allen völlig klar ist: die Kosten fressen alles auf steht das Ei an zum Verkauf. Den Werken wäre es wohl lieb, das Ei zu nehmen als Eigenbetrieb. Als Erdgasblase in Krisenzeiten ließe es sich aufbereiten. Die Kuppel ließe sich vermieten in Gänze als Tanzboden für Eiertänze. Wie sagte mir der Dichter bloß: wie werd' ich die Geister wieder los? Schon mancher ist - wie verzwickt an einem blöden Ei erstickt. |
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