Argument 2

Neue Baukosten

Die Gemeinde Halstenbek, Amt für Bauwesen, hat folgende Beträge für den Wiederaufbau veröffentlicht:

Wiederaufbau des Knickeis:

Ausgabenbeschreibung Betrag in Mio Euro Betrag in Mio DM Bemerkung
neuer Dachaufbau 1,34 - 1,53 2,63 - 3,00 Schätzung Basis Ausschreibung von 1995
Nebenkosten 0,73 1,43
Summe 2,08 - 2,27 4,06 - 4,43

Kommentar des Bauamtes zu diesen Zahlen: "Diese Schätzung ist natürlich von der Frage abhängig, wie genau denn ein neues Dach technisch konstruiert werden wird. Dazu gibt es im Moment wenig konkrete Erkenntnisse. Wir gehen davon aus, dass sich die Massen, also die Glasart und die Glasflächen sowie die Stahlmassen für das tragende Gerüst, nicht entscheidend ändern werden."

Wie die Konstruktion letzten Endes aussehen soll, ist aber noch offen.
SBP (Schlaich, Bergermann und Partner) strebt ein um 1,5 Meter erhöhte Dachwölbung an und will statt der bisher verbauten geschraubten Vierkantstreben geschweißte Rundstähle für das Metallskelett verwenden.(PZ vom 27.2.02)
Es könnte aber auch noch anders kommen.

Fest scheint zu stehen, dass die Gemeinde auf den Mehrkosten durch die "konstruktiven Ertüchtigungen" auch dann sitzen bleibt, wenn diese absolut notwendig sind. (Flugblatt der Grünen zum Bürgerbegehren vom Jan. 2001)
Das heißt letztlich, daß die oben dargestellte Summe für einen Wiederaufbau des Knickeis von rund 2,3 Mio Euro durchaus um 50 bis 100 % höher ausfallen kann. Jedenfalls gibt es keine Garantie dagegen.


Die Gemeinde Halstenbek, Amt für Bauwesen, hat folgende Beträge für eine konventionelle Fertigbausporthalle veröffentlicht:

Konventionelle Fertigbausporthalle:

Ausgabenbeschreibung Betrag in Mio Euro Betrag in Mio DM Bemerkung
Fertigbausporthalle 27 x 45m 2,56 - 2,81 5,0 - 5,5
Geländeherrichtung, Einrichtung 0,4 0,8
Grunderwerb 6000m2 x 100DM 0,31 0,6
Zuschüsse -0,58 - 1,14
Summe 2,69 - 2,94 5,26 - 5,76

Die Kosten für eine konventionelle Fertigbauhalle lassen sich ziemlich sicher vorhersagen. In den letzten Jahren haben mehrere der umliegenden Gemeinden neue Hallen gebaut, an denen man sich gut orientieren könnte.

Die oben aufgeführten Kostenschätzungen der Gemeinde sind im Vergleich zum Knickei zu hoch. Es sind darin Aufwendungen für Tribünen und Mehrzweckeinrichtungen enthalten, die in der Ausstattung des Knickeis bisher nicht vorgesehen und daher auch in der Kostenschätzung für den Wiederaufbau nicht enthalten sind. Das macht einen Betrag von ca. 1 Mio.DM = 0,51 Mio Euro aus. Die berichtigten Kosten für eine konventionelle Fertigbauhalle in vergleichbarer Ausstattung wie das Knickei belaufen sich dann auf 2,18 - 2,43 Mio. Euro (4,26 - 4,76 Mio. DM).

Fazit: Die Kosten für den Wiederaufbau des Knickeis sind (nach dem gegenwärtigen Stand) um rund 0,1 Mio Euro niedriger als eine vergleichbare neue konventionelle Sporthalle. Diese Differenz kann allerdings leicht verschwinden bzw. in umgekehrter Richtung sehr viel größer werden, wenn erst ernsthaft an der Neukonstruktion der Glaskuppel gearbeitet wird oder neue Probleme mit dem Bau oder den beteiligten Firmen auftauchen sollten. Daher ist ein Wiederaufbau mindestens genauso teuer wie eine neue konventionelle Halle.
Beurteilung von Knickei.de: kein wesentlicher Kostenunterschied =

Stand: 28.Aug.2002
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